Etwa 13 Km süd-südöstlich von Corato entfernt wurde eine Nekropole von Hügelgräbern freigelegt. Das zentrale Gebiet dieser Nekropole erstreckt sich von Nord nach Süd über etwa 2 Km und von Ost nach West über zirka 1 Km. Der Aufbau der Grabstätten beherbergt in seiner Mitte eine größtenteils rechteckige und einigermaßen umfangreiche Ziste, die von mehr oder weniger megalithischen Blöcken und Platten gesäumt ist. Sofern sie keine authentischen Dolmen darstellen, so scheinen sie sich jedoch an jene anzulehnen, da diese Art von Aufbau ohne Zweifel auf die Zisten eines dolmischen Grabhügels aus der späten Bronzezeit zurückzuführen ist.
Im Inneren dieser Grabstätten wurden Gegenstände aus Bronze und Eisen sowie Einzelstücke von Geschirr entdeckt, die sowohl in der Anfertigung, als auch in den Farben Ungleichmäßigkeiten aufweisen. Unter den einzelnen Stücken, die sich durch die aus reinem Ton gefertigten Malereien in geometrischem Stil kennzeichnen, hebt sich ein kleiner griechisch-orientalischer Kelch hervor, der aus der Grabstätte Nummer 12 stammt und auf die Zeit zwischen dem letzten Viertel des 7. Jahrhunderts und dem ersten Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. datierbar ist. Es handelt sich hierbei um ein importiertes Produkt oder auf jeden Fall um eine lokale Imitation aus Metaponto oder Siris, die in der apulisch-materanischen Gefäßherstellung weit verbreitet war. Obwohl sie größtenteils aus Bruchstücken besteht hat auch die Vasen- und Gefäßsammlung ausreichende Elemente geboten, um eine einigermaßen genaue Identifikation und kulturelle und chronologische Anordnung der untersuchten Grabstätten vorzunehmen.
Deutlich erkennbar sind die Bruchstücke eines Gefäß-Filters sowie die Überreste von Griffen und gehörnten Anhängern.
|