Zu Füßen Minervinos liegt in einem Tal am Ende eines ehemaligen natürlichen Wasserlaufs mit Namen „Matitani“ die Grotte des Heiligen Michael. Es handelt sich um eine Karsthöhle aus dem Quartär (d.h. von vor ca. 2 Millionen Jahren), als diese Gegend, die bis dahin unter dem Meeresspiegel lag, sich zu erheben begann.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse von dieser Grotte finden sich einem Pergament, das in der Abtei von Montecassino aufbewahrt wird und auf den 12. Februar des Jahres 1000 datiert wird.
Die Höhle muss aber schon vorher, wahrscheinlich in frühchristlicher Zeit, bekannt gewesen und benutzt worden sein.
Als alter Ort des Michael-Kultes ist die Grotte von historischem, kunstgeschichtlichem und höhlenkundlichem Interesse.
Traditionell gibt es zwei Tage, an denen der Hl. Michael gefeiert wird: der 29. September, an dem ihm eine Basilika in Rom geweiht wurde, und der 8. Mai, der Tag einer Erscheinung des Erzengels auf dem Gargano.
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